Welche Technologien kommen bei der Nutzung der Erdwärme zum Einsatz? Hier ein kleines Geothermie-Fachlexikon:
Jahresarbeitszahl (JAZ)
Die Jahresarbeitszahl (COP) ist ein Indikator für den Wirkungsgrad und gibt das Verhältnis zwischen abgegebener Nutzenergie und der zugeführten elektrischen Energie im Verlauf eines Jahres an. Beispielsweise bedeutet ein COP von 5 und mehr, dass das 5-fache der zugeführten elektrischen Energie in Wärmeenergie umgewandelt wurde.
Oberflächennahe Geothermie
Unter Erdwärme bzw. oberflächennaher Geothermie versteht man die im oberen, zugänglichen Teil der Erdkruste natürlich vorkommende und endlos verfügbare Energie. Erdwärme zählt damit zu den regenerativen Energien. Mit Hilfe von Erdsonden und einer Wärmepumpe kann diese kostenlose Energie zum Heizen, Kühlen und zur Wasserversorgung erschlossen werden.
Solemittel
Das Solemittel dient als Wärmeträger und besteht in der Regel aus einem Mix aus Wasser, Glykol und Korrosionsschutz. Es dient dazu die Erdwärme zur Wärmepumpe zu transportieren und zirkuliert in einem geschlossenen Kreislauf.
Verfüllung
Nach Einbau der Erdsonde wird das Bohrloch von unten nach oben mit einem Füllbinder verfüllt. Die Abdichtung des Bohrloches gewährleistet den optimalen Wärmetransport vom Felsgestein zur Erdsonde.
Hierbei kommen die Füllbinder 1.0 Hanvi mit einer Wärmeleitfähigkeit von mindestens 0,97 W/mK oder der thermisch verbesserte Füllbinder Hanvi mit einer Wärmeleitfähigkeit von mindestens 2,0 W/mK zum Einsatz.
Wärmepumpe
Die Wärmepumpe hebt die Erdwärme mittels externer Energiezufuhr auf ein höheres Temperaturniveau. Diese Wärme kann dann für das Warmwasser oder die Gebäudeheizung verwendet werden.
Wärmesonde
Die Geothermalsonden dienen zur Erschließung der Erdwärme. Dazu werden Kunststoffrohre in die vertikalen Bohrlöcher eingesetzt, die über zwei am Sondenkopf verbundene Vor- und Rücklaufleitungen (Duplex-U-Sonde) die Wärmepumpe mit der gewonnenen Energie aus dem Erdinneren versorgen.